König hinter den Kulissen
Volkstheater: Ronald Reinfurt feiert Jubiläum bei den Mönchberger Gesetzbüchern – Als Techniker unentbehrlich
Mönchberg Die Mönchberger Gesetzbücher begeistern seit ihrer Gründung im Jahr 1987 Jahr für Jahr zahllose Freunde authentischen, handfesten Volkstheaters am ganzen Untermain, hatten inzwischen weit mehr als 50 000 Zuschauer und unterstützen seitdem mit dem Erlös ihrer Aufführungen auch ganz entscheidend das kirchliche und kulturelle Leben des Höhenluftkurorts.
Dazu tragen aber nicht nur die Akteure auf der Bühne bei: Ganz wichtig ist auch ein Mann, der seit 1990 ohne Pause bei mehr als 300 Aufführungen mitwirkte, in all den Jahren aber nur dreimal zu sehen war, wenn der Vorhang aufging. Ronald Reinfurt feiert in diesem Jahr sein »Silberjubiläum« bei den Gesetzbüchern: 25 Jahre Theater.
Nur selten im Rampenlicht
Webmaster«
und zählt so viele Aufgaben von »Ronny« auf, dass klar wird, warum der
nur in den Spielzeiten 1992/1993 und 2003 die Zeit fand, selbst eine
Rolle zu übernehmen. In seinem ersten Jahr, 1990, war er »nur« für die
Tontechnik zuständig und bis heute wird er ein bisschen damit
aufgezogen, dass damals wohl beim Schuss in der ersten Szene nicht alles
so ganz funktioniert hat.So etwas ist seitdem nie mehr passiert, denn
Ronald Reinfurt hat die Technik voll im Griff, sorgt als
Zeremonienmeister für den punktgenauen Ablauf, garantiert als Techniker,
dass Licht und Ton stimmen und der Vorhang zur richtigen Sekunde auf-
und zugeht, spielt mit seinem Computer die notwendigen Geräusche perfekt
ein, ist dafür verantwortlich, dass die Kulissen immer atmosphärisch
dichte Räume auf die Bühne zaubern und dass Jahr für Jahr die
Aufführungen in Videomitschnitten festgehalten werden.
Wer sich seit
vielen Jahren bei den Aufführungen der »Gesetzbücher« bestens unterhält,
weiß, dass »Ronny« Reinfurt seine Aufgaben tatsächlich perfekt
erledigt:
Für
ihn gilt nämlich dasselbe wie für einen Schiedsrichter: Beide haben
dann beste Arbeit geleistet, wenn man sie beim Spiel nicht wahrnimmt.
Kein Wunder, dass Regisseur Keller voll des Lobes ist: »Ohne Ronny
hätten wir nicht so viel Qualität in unseren Produktionen und in unserer
Außenwirkung. Und da er auch das gesellschaftliche Leben innerhalb der
Gruppe nach Kräften fördert, ist er einfach unentbehrlich.«
Das wird
sicher auch so sein, wenn sich am 22. März in Mönchberg wieder der
Vorhang öffnet und die »Gesetzbücher« mit »Auto gut, alles gut« wieder
15 Mal die Lachmuskeln der Zuschauer im Pfarrheim und in der
VfL-Turnhalle strapazieren werden. Und wenn man auch dann Ronald
Reinfurt erst ganz zum Schluss sieht, hat der König hinter den Kulissen
wieder einmal beste Arbeit geleistet.(Heinz Linduschka)