Auszug aus dem Main-Echo vom 26.Februar 2008
Feurige Spanier im Hotel
Mönchberger Gesetzbücher machen in ‚Liebe, Diebe, Leichen …‘ Urlaub auf Mallorca
Mönchberg. Heiße spanische Rhythmen erklingen, sobald der Vorhang aufgeht, aber das Zimmer im Hotel Arenal erinnert verblüffend an Deutschland – kein Wunder, die Mönchberger Gesetzbücher machen in ihrer 21. Saison Urlaub auf Mallorca. Premiere ist am Samstag, 1. März, um 20 Uhr im Pfarrheim
‚Liebe, Diebe, Leichen … oder Buenos dias Mallorca‘ heißt der temperamentvolle und urkomische Dreiakter von Uschi Schilling, der mit zwei Pausen zweieinhalb Stunden lang das Zwerchfell strapazieren wird. Die Geschichte ist schnell erzählt: Vier Freundinnen aus Mönchberg – Eva (Renate Miltenberger), Bruni (Eleonore Knapp), Ellen (Anita Keller) und Moni (Michaela Goihl) wollen einen erholsamen Urlaub auf Mallorca verbringen. Aber – so verrät das Programmheft – der Urlaub verläuft alles andere als erholsam. Im Holtel funktioniert kaum etwas, der liebestolle Rentner Otto (Alois Miltenberger) geht Bruni nicht von der Pelle, das neugierige,likörsüchtige Zimmermädchen Annamirl mit ihrem charmanten österreichischen Tonfall (Daniela Schmitt) und auch die türkische Putzfrau Fatma (im Wechsel der Aufführungstermine. Jasmin Haber und Alexandra Seufert) sorgen ebenfalls für viel Trubel, ganz zu schweigen vom Bilderbuchspanier Carlos – der Hoteldiener wird von Werner Becker gespielt – und vom kleinen Gauner Max (Gebhard Motzel) der etliche Zeit im Schrank verbringen muss.
Ich bin’s Madel fürs Bett
So richtig klappt kaum etwas: Der Stuhl bricht schon bei der ersten Belastung zusammen und Bruni trauert bald dem Zillertal nach, in dem sie mit jedem Hirsch auf du und du war. Und auch der unaussprechliche Nachname Hintertuxerhubernieder, >Ich bin’s Mädel fürs Bett< verspricht mehr als er hält. Nicht zu viel verspricht sich jeder, der die Aufführung besucht. Die Gesetzbücher stehen schließlich seit 21 Jahren für kurzweilige Unterhaltung mit garantiertem Lacheffekt. Das wird auch heuer nicht anders sein. Knapp sechs Monate haben die Akteure unter der bewährten Leitung von Regisseur Reinhold Keller geprobt, und schon eine Woche vor der Premiere sitzt fast jeder Satz. Ludwina Weis, die Souffleuse, darf sich vermutlich auch heuer wieder über Arbeitslosigkeit bei den Aufführungen freuen. Ronald Reinfurt sorgt dafür, dass die Technik in gewohnter Weise funktioniert, Helga Becker ist für die Maske und für die Frisuren verantwortlich. Und tatsächlich wirkt schon acht Tage vor dem großen Moment alles so, als könnte man morgen loslegen. Heinz Liduschka